Donnerstag, 8. März 2012

As days pass by

Gestern
Langsam frage ich mich ob ich meinen Blog nicht in "Sarahs kulinarische Reise durch Seoul" umbenennen sollte... Aber da ich nicht die einzige bin, deren Hauptanliegen die 3 bis 5 Mahlzeiten am Tag sind, brauche ich mir auch keine Vorwürfe machen zu lassen. Ich habe Rosa bei mir, da fühle ich mich nicht mehr so alleine.

(Ein Bild das absolut nichts mit dem Inhalt meines Textes zu tun hat.)

Gestern waren wir in unserer 2. Vorlesung, Urban Design 3. 
Da im Internet weder Gebäudenummer noch Raumnummer angegeben waren, sind wir ins International Office gelaufen, um dort nachzufragen. Da wurde ein bisschen hin und her telefoniert, umständlich das Gebäude erklärt und eine Raumnummer geschätzt. Wir waren dann pünktlichst um 13.45 Uhr dort, um 14 Uhr sollte es los gehen. Das Problem: außer uns war dort niemand, der Raum war abgeschlossen und es stand dran das es ein Raum für Ton- und Filmaufnahmen, oder so, sei. 


Also sind wir wieder raus und ein bisschen davor rumgeirrt, bis und die Idee kam einfach mal in den Gebäude nachzuschauen, an dem "Department of Urban Planning" draußen dran steht, das ist nämlich genau gleich weit vom International Office weg, nur in die entgegengesetzte Richtung, vielleicht hat der Supervisor statt rechts ja links verstanden und uns zum falschen Gebäude geschickt. Die Idee war gut, endete aber in einer Odyssee. Da waren wir ziemlich falsch. Im Office dort haben sie uns nicht verstanden und dachten Rosa wäre da, weil ihr Vormittagskurs gestrichen wurde (was ja egal ist weil er auf koreanisch gehalten wird und sie sowieso nicht vor hatte hin zu gehen). Nach viel hin und her sind wir zurück zum International Office, haben die gleiche Auskunft noch einmal bekommen, sind noch einmal hin gelaufen, haben ein anderes Stockwerk gewählt, und sind einfach mal in den einzigen Raum in dem jemand saß reingelaufen. 


Gefunden! Gute 45 Minuten zu spät! Aber alles kein Problem, Herr Dietsche ist ein netter Kerl, spricht fließend deutsch, hat an der Uni Stuttgart studiert und macht einen sehr soliden Eindruck was Städtebau angeht. Der Unterricht war dann auch nach 15 Minuten vorbei, wir haben uns in 3er Teams aufgeteilt und die erste Aufgabe ist, ca. 200 Seiten koreanischen Text über die Städtebaugrundlagen zusammen zu fassen und auf englisch eine Präsentation zu halten, damit Herr Dietsche auch weis was in dem Text drin steht, er kann noch nicht so gut koreanisch und das Unterrichtsmaterial das er bekommen hat ist leider nicht in englisch verfügbar... 


Meine beiden Teammitglieder haben entschieden die Präsentation alleine vorzubereiten. Ich wäre wohl auch keine große Hilfe gewesen beim Übersetzten...


Als alle weg waren haben wir noch eine kleine Einführung bekommen, wie der Unterricht ablaufen wird und was erwartet wird. Klingt sehr angenehm, da die Hanyang-Studenten für den Besuch der Privatuni zahlen, erwarten sie auch die Kurse zu bestehen. Bestehen wäre ja ok (an deutschen Privathochschulen wird ja auch jeder durchgeschleift der will.) ABER, hier sind alle unzufrieden die eine schlechtere Note als A haben. Besser als A wäre dann noch A+. 


Das sagt einiges über das Niveau an den Universitäten in Korea aus. Aber gut für mich, denn in Städtebau muss man zeichnen und hat 3 Abgaben. Da ich ja nicht der ultimative Zeichenprofi bin, hatte ich eigentlich ein bisschen Angst das ich den Kurs nicht bestehe. Weil die aber alle selber keine Ahnung haben und das für manche der erste Designkurs ist obwohl sie schon im 3. Semester sind, muss der Dozent seine Erwartungen Wohl oder Übel dem Niveau der Studenten anpassen. Wir fangen  bei Adam und Eva an, also der perfekte Kurs für uns.


Eigenartiger Weise kann man hier auch einen Master wählen der nichts mit dem Bachelorabschluss zu tun hat. Bachelor in Finance, Master in Medizin. Als ich das gehört habe war klar: Krank werden verboten!


Wir haben ein paar Bücher bekommen um uns ins Thema rein zu lesen. Bücher über Städtebau hier bekommen soll schwierig sein. Deshalb nehmen wir einfach das vom Bott, den kennt man ja persönlich, der macht die Vorlesungen an der Uni Stuttgart, des is was g'scheites. ;-)



Auf den Schreck mussten wir erstmal was essen. Walnuss-Pie.




Abends war ich Obst kaufen. Hab mich mal an diese komische Apfel-/Birnenkreuzung gewagt. Schmeckt klasse, ist nur leider so riesig, dass es eine ganze Mahlzeit ersetzt.





Heute


Die Metro ist eigentlich gar nicht so Hi-tech. Das einzig coole an ihr ist, dass man nicht auf die Gleise fallen kann weil alles hinter Glas ist. 



Seoul hat den Titel "most wired city". Ich denke damit ist gemeint, dass hier überall Wifi gratis ist und jeder mit seinem Smartphone in der U-Bahn steht. Aber Seoul ist auch so ziemlich "wired". Wenn man die Straße entlang schaut, sieht man ein einziges Durcheinander von Kabeln. Elektriker möchte ich hier nicht sein... (möchte ich auch so nicht sein) 


Ansonsten ist es hier groß, man steht stundenlang an roten Ampeln über 6-spurige Straßen, und das Wetter ist schlecht. Aber der Frühling kommt hoffentlich bald, und dann wird Seoul auf jeden Fall schön :)



Diese Konstruktionen sind mir schleierhaft. Was für eine Funktion haben die bunten Türmchen?




Wir haben leider das Museum das wir ansehen wollten nicht gefunden. Also erstmal was essen.


Die drei Mini-Burger-Sandwiches waren erstaunlich gut und haben auch satt gemacht. UND sie waren nicht süß, bis auf die BBQ Sauce die drauf war. Koreaner haben einen eigenartigen Hang dazu, alles was süß ist, einfach extrem süß zu machen, und manche Dinge, die nicht süß sein müssen (Salatsauce, Pommes, Naturjoghurt, ...) auch süß zu machen. Pommes mit Zucker war ja mal ganz nett, aber Salatsauce mit Erdbeergeschmack, oder Kiwi? Selbst das Kräuterdressing ist erstaunlich süß...



Beim Bäcker sieht es immer aus wie im Paradies. 






Nachmittags waren wir in der COEX-Mall. Die Mall ist unterirdisch, oben drauf ist das Casino und ein Hotel. 




Eigentlich waren wir nicht zum Shoppen da, wir wollten ins Aquarium <3 



Fischlies :)
Ich glaube hier gibt es keine Tierschützer. Die meisten Aquarien waren viel zu voll oder viel zu klein.  





Um 6 Uhr hatte ich Mentortreffen. Da wurden eigenartige Spiele gespielt, Süßes gegessen und gequatscht. Meine Mentorin ist super. Sie hat 8 Jahre in London gewohnt und ist auch erst seit 4 Jahren wieder hier, Studiert International Business und heißt Jenny, oder SeuJeung. 


Nach dem Spiele-Programm ist unsere Gruppe essen gegangen. Wir waren die 4 Mentoren und die 4 Mentees als China, Japan und Deutschland. Gute Mischung. Hab Jenny auch gleich eingespannt um mit mir zum Registrationoffice zu gehen. Sie muss nett sein, weil sie dafür das sie Mentor ist Credits bekommt (nur wenn ich sie positiv bewerte), aber ich glaube sie ist auch so nett und hat einfach so vorgeschlagen ob wir mal zusammen Mittag essen gehen wollen. 





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